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Sakroiliitis

Bei der Sakroiliitis handelt es sich um eine äußerst schmerzhafte Entzündung des Iliosakralgelenks. Dieses befindet sich im Kreuz, zwischen dem Kreuz- und Darmbein. Im Vergleich zu den anderen Gelenken hat es einen sehr kleinen Bewegungsradius. Lagebedingt ist es zudem einer großen Belastung ausgesetzt.


Was ist eine Sakroiliitis?

Bei der Sakroiliitis ist das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk entzündet. Während das Darmbein ein Teil des Beckens ist, handelt es sich beim Kreuzbein um einen unteren Teil der Wirbelsäule. Das Iliosakralgelenk ist der Ort, wo sich das Becken und die unteren Wirbelsäule verbinden. Die Entzündung kann beispielsweise zu Schmerzen im unteren Rücken sowie am Gesäß führen. Zum Teil kann sich dies sogar auf ein oder beide Beine ausweiten. Die Schmerzen werden durch verschiedene Tätigkeiten wie ein langes Stehen oder ein Treppensteigen noch verstärkt. Die Sakroiliitis kann in verschiedene Stufen eingeteilt werden:

  • Stufe 1: Es liegen verdächtige Veränderungen vor.
  • Stufe 2: Umschriebene Erosionen, bei einer normalen Gelenkspaltweite und/oder subchondrale Sklerosierungen,
  • Stufe 3: Deutliche Erosionen sowie Gelenkspalterweiterung und/oder -verschmälerung, Ankyloseknospen können bereits vorliegen
  • Stufe 4: Knöcherne Versteifung (Ankylose)

Die Sakroiliitis ist gewöhnlich keine eigenständige Krankheit, sondern resultiert meist aus einer anderen Grunderkrankung.

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Entzündung der Iliosakralgelenke (Sakroiliitis).


Ursachen

Die Sakroiliitis kommt nur extrem selten als allein stehende Erkrankung vor. In der Regel handelt es sich um eine Folgeerkrankung bzw. Komplikation einer bestehenden Grunderkrankung. Dazu gehören:

  • Morbus Bechterew
  • Morbus Reiter
  • Morbus Behcet
  • Psoriasisarthritis
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa

Krankheiten, die mit der Sakroiliitis einhergehen, sind häufig verschiedene rheumatische Erkrankungen. Auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind oftmals der Auslöser für eine Sakroiliitis. Welche Faktoren letzten Endes vorliegen müssen, dass sich eine Sakroiliitis entwickelt, konnte noch nicht eindeutig geklärt werden, allerdings liegt auch eine genetische Disposition vor.


Wann zum Arzt?

Bei ungewöhnlich starken Schmerzen im unteren Rücken oder Gesäß sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Besteht der Verdacht einer Sakroiliitis muss ein Arzt weitere Untersuchungen durchführen und eine Behandlung einleiten. Leidet der Betroffene unter Schmerzen beim Gehen, Laufen, Sitzen, leichten Drehbewegungen, Treppensteigen oder Stehen, benötigt der Organismus eine medizinische Versorgung. Nehmen die Beschwerden zu oder werden die Zeitabstände bis zum Einsetzen der Schmerzen kürzer, muss ein Arzt aufgesucht werden.

Die Einnahme von Schmerzmedikamenten sollte mit einem Arzt besprochen werden. Häufig treten weitere Beschwerden ein, die im Vorfeld abgeklärt werden müssen. Breiten sich die Schmerzen in den mittleren oder oberen Rücken sowie die Beine aus, ist ein Arztbesuch notwendig. Treten Hautveränderungen oder Gefühls- sowie Sensibilitätsstörungen auf, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

Bei starkem emotionalen Stress, Überarbeitung oder einer psychischen Überlastung kann sich eine Sakroiliitis einstellen. Eine psychosomatische Erkrankung kann in diesen Fällen vorliegen. Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn der Betroffene Hilfe für die Linderung seiner emotionalen Probleme in Anspruch nehmen möchte. Treten erste Formen der Versteifung auf, kommt es zu Veränderungen der Bewegungsabläufe oder einer Schiefstellung des Beckens sowie des Rückens, muss ein Arzt aufgesucht werden. Das Risiko dauerhafter Schäden steigt ohne eine entsprechende Behandlung.


Symptome und Verlauf

Die Schmerzen treten bei der Sakroiliitis am häufigsten im Gesäß und unteren Rücken auf. Teilweise kann die Entzündung zudem Auswirkungen auf die Leiste, Beine und Füße haben. Die Schmerzen können akut, aber auch chronisch sein. Zunächst einmal werden sie von vielen Betroffenen allgemein als Rückenschmerzen bezeichnet, allerdings zeigen sich bei einem genaueren Nachfragen sowie Untersuchungen feine, aber deutliche Unterschiede. Aufgrund dieser Verallgemeinerung könnte nach aktuellen Studien bei rund 20 Prozent aller chronischen Rückenschmerzen tatsächlich Sakroiliitis der Auslöser sein. Die Schmerzen können bei der Sacroiliitis durch folgendes verstärkt werden:

  • Längeres Stehen
  • Auf einem Bein ist mehr Gewicht verlagert als auf dem anderen
  • Laufen, insbesondere unter großen Schritten
  • Treppensteigen

Die Sakroiliitis kann außerdem eine Rötung und Schwellung in diesem Bereich des Körpers verursachen. Viele Patienten haben auch Sitzbeschwerden, die oftmals zu einer einseitigen Sitzhaltung führen. Die Sakroiliitis zählt zu den chronisch-progredienten Entzündungen. Dies bedeutet, dass die Entzündung nicht mehr gänzlich zu heilen ist. Im Laufe der Zeit nimmt die Erkrankung an Schwere eher zu. Durch eine konsequente Physiotherapie kann heutzutage eine Schwerbehinderung jedoch meist verhindert werden.


Diagnose

Um die Sakroiliitis zu diagnostizieren, spielen die Entstehungsgeschichte der Beschwerden (Anamnese), die Symptome, die Lokalisation der Schmerzen und wohin sie ausstrahlen sowie die Einschränkungen für den Patienten eine entscheidende Rolle. In der körperlichen Untersuchung wird die Schmerzverteilung überprüft und eingegrenzt. Beim so genannten Provokationstest übt der Mediziner durch bestimmte Bewegungen Belastungen auf das Gelenk aus, die bei einer Erkrankung typische Schmerzen auslösen oder verstärken. Dies gilt als wichtiger Hinweis.

Im weiteren Verlauf können unter einer Röntgen- oder CT-Kontrolle Injektionen in das Gelenk durchgeführt werden. Damit ist es möglich, zu testen, ob die Schmerzen für die Wirkdauer des Betäubungsmittels abzuschalten sind, was ebenso ein Hinweis wäre, dass die Sakroiliitis vorliegt. Zu den weiteren diagnostischen Maßnahmen gehören eine Computertomographie des Gelenks sowie die Anfertigung einer Kernspinaufnahme der Wirbelsäule. Damit können andere Erkrankungen ermittelt oder ausgeschlossen werden, die sich zum Beispiel aus der Wirbelsäule ergeben.

Auf dem Röntgenbild lassen sich Veränderungen jedoch erst nach etwa acht Jahren Krankheitsdauer nachweisen, während das MRT eine frühere Diagnose erlaubt. Wurde eine Sakroiliitis diagnostiziert, ohne dass im Vorfeld eine der genannten Grunderkrankungen festgestellt werden konnte, ist eine weiterführende Diagnostik wichtig, um diese zum Teil schwerwiegenden Krankheiten rasch zu therapieren.


Behandlung und Therapie

Die Therapie der Sakroiliitis beläuft sich in erster Linie auf einer konsequenten und fachmännischen Physiotherapie sowie der Linderung der Schmerzen. Der Patient sollte zudem eine Anleitung erhalten, um auch zu Hause regelmäßig Gymnastik durchführen zu können. Für die Behandlung der Schmerzen werden vorwiegend nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) verabreicht. Dazu gehören zum Beispiel Ibuprofen und Diclofenac. Diese Schmerzmittel sollten jedoch nur bei Bedarf und zeitlich begrenzt genommen werden.

Eine weitere Möglichkeit sind Kortikosteroide, die zeitweise eingesetzt werden können. Diese werden oftmals verabreicht, wenn andere Medikamente die Schmerzen nicht lindern. Die Kortikosteroide können ebenso direkt in die Iliosakralgelenke injiziert werden. Weitere entzündungshemmende Medikamente, beispielsweise Sulfasalazin oder Biologicals, werden ebenso im Rahmen der Behandlung einer Sakroiliitis genutzt. Welche Mittel sinnvoll sind, ist auch davon abhängig, aus welcher Erkrankung die Sakroiliitis resultiert.

Bei einer sehr fortgeschrittenen Erkrankung kann eine operative Therapie manchmal die letzte Möglichkeit sein. Dabei müssen jedoch die Vor- und Nachteile genau abgewägt werden. Ist die Entscheidung für einen chirurgischen Eingriff gefallen, kommen eine Aufrichtungs-OP oder ein Gelenkersatz infrage. Vorrangig ist allerdings stets die konservative Behandlung mit einer Schmerzmedikation, einer manuellen und speziellen Physiotherapie und nach Möglichkeit einer Umstellung der vorhandenen Belastungsfaktoren. In einer Schmerzklinik werden noch ergänzende Methoden zur Sicherung des Behandlungserfolgs eingesetzt. Dazu gehören unter anderem:

  • Schmerz-Akupunktur
  • Hochtontherapie
  • Physiotherapie wie Krankengymnastik oder andere Anwendungen
  • Wärme und/oder Kälte
  • Entspannungsverfahren
  • Hypnoide (bewusstseinsverändernde) Verfahren, zum Beispiel autogenes Training oder progressive Relaxation (PME)
  • Schmerzbewältigungstraining

Wenn bereits über einen längeren Zeitraum chronische Schmerzen bestehen, muss davon ausgegangen werden, dass mittlerweile der Grad II oder sogar III vorliegt. In diesen Fällen ist eine Behandlung, die nur auf den Körper bezogen ist, oftmals nicht mehr ausreichend, sodass meist zusätzlich noch psychotherapeutische Interventionen erfolgen sollten. Solche Behandlungen sind allerdings ambulant nur selten möglich, denn nur sehr wenige niedergelassene Psychologen verfügen über eine entsprechende Weiterbildung im Bereich spezielle Schmerzpsychotherapie.


Vorbeugung

Abhängig von der Grunderkrankung ist die Sakroiliitis oftmals nicht vorzubeugen. Es ist eine Veränderung oder Vermeidung der Aktivitäten möglich, die zur Entzündung im Iliosakralgelenk und den daraus resultierenden Schmerzen beitragen. Zudem ist die richtige Körperhaltung wichtig. Das Gleiche gilt für eine optimal ausgeführte Technik bei den verschiedenen Sportarten, die ebenso zu einer Sakroiliitis führen können.


Quellen

  • http://gesundpedia.de/Hauptseite
  • Rüther, W. & Lohmann, C.H.: Orthopädie und Unfallchirurgie, Urban & Fischer, 20. Auflage, 2014
  • Heisel, J.: Physikalische Medizin - Praxiswissen Halte- und Bewegungsorgane, Georg Thieme Verlag, 1.Auflage, 2005
  • Wülker N. Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie. Thieme Verlag. 2. Auflage 2010.
  • Mayer, C. et Siems, W.: 100 Krankheitsbilder in der Physiotherapie, Springer Medizin Verlag, 1.Auflage, 2011
  • Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2012
  • Imhoff, A.B. et al.: Checkliste Orthopädie, Georg Thieme Verlag, 3. Auflage, 2014 Von „http://gesundpedia.de/Sakroiliitis

 

Zu jedem Krankenhaus Besuch gehören Berichte für den Hausarzt.

Ich habe auf den folgenden Seiten meine Berichte von der Aufnahme bis zur Entlassung.

Da ich auf zwei Stationen lag, sind auch zwei Berichte vorhanden.

Es sind alle 8 OPs beschrieben die ich in den 8 Wochen hatte.

Eine 9. OP folgte dann 2009, die war aber nicht mehr ganz so „schlimm“.

 


wir berichten über den stationären Aufenthalt Ihres Patienten vom 03.09.2008 bis 14.09.2008. 
 

Diagnosen: 
1 Proktosigmoidltis bei Colitis ulcerosa  

  1. a (toxisches) Megacolon

Therapie bei Aufnahme: 

Keine Dauermedikation 

Anamnese:  

Der Patient klagt seit über 10 Tagen bestehende Diarrhoe, zuletzt mit 
Blutbeimengungen. Begleitend schildert Rico starke anhaltende 
Unterbauchschmerzen sowie Fieber bis 39C. Unter der bestehenden Symptomatik zeigte sich bei dem Patienten eine reduzierte Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Eine antibiotische Therapie wurde bereits durch den 
Hausarzt eingeleitet zeigte jedoch aber keine Besserung der Beschwerden. 

Körperlicher Untersuchungsbefund:  

32-jähriger Mann in deutlich reduziertem körperlichem Allgemeinzustand. Cor 
Herztöne rein und regelmäßig, Herzaktion rhythmisch keine Herzgeräusche, 
RR 135175, Puls 110. Pulmo: Vesikulares Atemgeräusch bds, keine 
Rasselgeräusche Abdomen: diffuser Drückschmerz, meteoristisch geblähtes 
Abdomen, kein Peritonisrnus, keine Resistenzen tastbar, keine Bruchpforten oder Narben. Kopf/Hals, Extremitaler, Nervensystem ohne pathologischen Befund. 


 

Abdomen Sonographie vorn 03.09.2008: 
 

  1. Le Gallenblase, Gallenwege, Milz, Niere rechts. Niere links, Aorta, Prostata unauffällig. Keine Pleura Ergüsse. Parikreas nicht einsehbar. Wenig Aszites in der Morrison-Pouch und interenterisch. Kokarde im linken UB (Sigma) längerstreckig mit Wandverdickung auf 8 mm.

Abdomen Sonographie vorn 04.09.2008: 

Längstreckige Schwellung des linken Colonrahmens, rechtes Colon weniger geschwollen und dilatiert, Dünndarm mit enteritischem Bild, wenig Aszites im Unterbauch und unterhalb der Leber. Leber, Gallenblase, Gallenwege. Milz. Niere rechts, Niere links unauffällig, Pankreas komplett einsehbar und unauffällig 
 

Abdomen Sonographie vorn 05.09.2008: 
 

  1. Gallenblase. Gallenwege. Milz, Niere rechts, Niere links, Aorta unauffällig, keine Pleuraergüsse. Pankreas nicht einsehbar. Wenig Aszites. Die Dickdarmwand Ist vorwiegend linksseitig verdickt Das Lumen des rechtsseitigen Kolon ist weitgestellt.

Abdomen Sonographie vom 04.09.2008: 
 

Bild der floriden Colitis mit ubiquitar hamorrhagescher, entzündlich veränderter Schleimhaut, Fibrinbelägen und Ulcerationen. Entnahme von Biopsien V.a. Colitis ulcerosa. (OA Dr. Trakkades vidit) 
 

Gastroskopie vom 9-9-2008 
 

  1. Kein Ulcus

Rö-Abdomen vom 14.9.2008: 
 

  1. Kein Nachweis freier subphrenischer Luft.
    2. Massiv dilatierter Kolonrahmen bei bekannter Colitis, mit Abbruch der Dilatation Im Bereich des rektosgimoidalen Überganges. Hier möglicherweise Sienosierung (z. B. entzündlich bedingt).
    3. Keine akuten Stauungs- oder Dekompensationszeichen. Keine pneumonischen Infiltrate, möglicher kleinerer Pleuraerguss links basal. 
     

CT-Abdomen vorn 11.9.2008: 
 

  1. Massiv dilatiertes Colon mit Verdickung der Colonwand bei bekannter Colitis ulcerosa.
    2. Ken Hinweis auf eine Perforation
    3. Schmaler perihepatischer Flüssigkeitsraum sowie geringe Flüssigkeit im kleinen Becken. 
    4. Kleiner Pleuraerguss links basal. 
     

Labor: in Kopie beigefügt. 
 

Zusammenfassende Beurteilung: 
 

Stationäre Aufnahme des Patienten aufgrund eines massiv reduzierten Allgemeinzustandes im Rahmen einer seit 10 Tagen bestehenden Diarrhoe, zuletzt mit Blutbeimengungen und starken Bauchschmerzen, v.a. im Bereich des linken Unterbauches. Während des stationären Aufenthaltes zeigte sich in der Sigmoideoskopie eine entzündliche Veränderung des Colon sigmoideum und Rektum. Die bei der Sigmoideoskopie entnommenen Biopsien ergaben das Bild einer entzündlichen Darmerkrankung. Eine Colitis ulcerosa ist bei dem vorliegenden Befallsmuster, d.h. bei solitarem Befall des Rektums und Sigma, wahrscheinlicher als ein M Crohn. die hohe Koloskopie steht jedoch momentan noch aus, da eine Durchführung bei der floriden Entzündung nicht möglich war. Die Gastroskopie war unauffällig 
 

Eine begonnene und (aber 10 Tage fortgesetzte Steroidtherapie. zeitweise in Kombination mit Mesaiazin, zeigte kerne deutliche Besserung der Klinik. die Entzündungswerte Im Labor waren nur sehr langsam rückläufig. Die Frequenz der perianalen Blutungen nahm nur langsam ab. Rico wurde ferner zunehmend anämisch Wir entschlossen uns schließlich zur Durchführung einer parenteralen Ernährung nach ZVK-Anläge. Auch diese Maßnahme brachte nicht die gewünschte Wirkung, die abdominellen Schmerzen wurden zunehmend stärker, sodass bei im CT-Abdomen und Rö-Abdomen vorliegenden Megacolon schließlich die Indikation zur chirurgischen Sanierung bzw. Fistelanlage gesteift wurde Am 14.9.08 erfolgte dazu die Übernahme des Patzenten in die Klinik für Allgemeinchirurgie 


 

Zentrum für Minitmalinvasive Chirurgie 

Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, 

wir beichten Ihnen über Rico, der sich vom 14.09.2008 
28.10.2008 bei unserer chirurgischen Behandlung (Station C38A) befand. 
 
Diagnosen:  

1 Toxisches Megakolon bei Colitis ulcerosa mit Durchwanderungsperitonitis 
2 Rektovesikaler Abszess 
3 Bauddeckeninsuffzienz postoperativ 
4 Anastomoseninsuffzienz postoperativ 
5 Postoperative Wundheilungsstörung an der Medianlaparotomie und an der sakralen Wund 
6 Besiedelung mit einem ESBL-Kein mit Isolation des Patenten 
 

Therapie: 
 
 

am 14.09.2008: Pararektanschnitt, Konversion Medlanlaparotomie, Appendektomie, Coecalflstelanlage. Lavage. 
am 15.09.2008: Kolektomie mit endständigem Ileostoma und Verschluss des Rektumstumpfes, Lavage. 
am 21.09.2008: Re-Laparotomie, Abdominallavage, Abszessdrainage rektovesikal, erneuter Bauchdeckenverschluss.  
am 23.09.2008: Sacro-perineale Rektumexstirpation, Debridement; offene Wundbehandlung.
am 29.09.2008: Wunddebridement; Vakuum-Versiegelung. 
am 02.10.2008: Wunddebridement mit Vakuumverbandswechsel. 
am 06.10.2008: Sekundarnaht sacral 
am 17.10.2006: Abszesseröffnung, offene Wundbehandlung bei erneut sakralem Abszess. 

Histologie: 

 

Perineales Rektumexstirpat mit Zeichen einer persistiereden chronisch zum Teil noch hochgradig aktiven Proktitis. Keine itraepitheliale Neoplasie, kein Anhalt für Malignität. 
Subtotales Kolektomiepräperat unter den Bild eines toxischen Megakolons bei chronischer hochgradig aktiver mit Ulcerationen und Pseudopolypen einhergehender Pankolitis in Sinn einer hochgradig aktiven entzündlichen Darmerkrankung. Kein Anhalt für Malignität. 
 

Anamnese und Befund: 

 

Rico wurde notfallmäßig unter dem Bild eines toxischen Megakolons bei bekannter Colitis ulcerosa und Durchwanderungsperitonitis aus Klinik für Onkologie, Gastroenterologie und allgemeine Innere Medizin übernommen. 

 

Untersuchungsergebnis: 

in hoher Keimzahl Klebsiella pneumoniae ssp.pneumoniae 
keine Breitspektrum-Betalaktamasen (ESBL) nachweisbar 
in hoher Keimzahl EsitldI ccli 
keine Breitspektrum-Betalaktamasen (ESBL) nachweisbar 

 

Verlauf: 
 

Nach primärer Entlastung über eine Zökalfistel wurde zunächst die Kolektomie durchgeführt. Es kam zu Heilungsstörungen der Anastomose und der Wunden Im Sakral und Abdominalbereich, so dass o.g. Revisionsoperationen durchgeführt wurden. Im Verlauf zeigte sich eine Besiedelung mit einem ESBL- Keim ,so dass der Patient Isoliert wurde (Klebsiella pneumoniae (ES8L-Stamm)), Der Verlauf gestaltete sich durch die Wundheilungsstörung und notwendigen Revisionsoperationen zögerlich. Im Verlauf erfolgte der Kostaufbau und die Wunde sakral und im Bereich der Medianlaparotomie heilten sekundär. Am 28.10.2008 konnten wir Rico nach erfolgtem Kostaufbau bei granulierenden sekundären Wundheilungen in Ihre weitere Betreuung entlassen. Eine Anschlussheilbehandlung empfehlen wir erst nach Abschluss der sekundären Wundheilung. 

Medikation bei Entlassung:  

Tilidin comp 1-O-1 
Targin 10/5 mg 2-O-2 
Nexium 20 mg O_O-l 
WS 40 Tropfen Bel Bedarf. 
 

Procedere: 
 

Wir bitten um klinische, laborchemische Kontrollen und regelmäßige Wundkontrollen mit Wundspülung im Verlauf. Der Patient Ist angehalten die sekundär verheilenden Wundhöhlen regelmäßig auszuduschen. Wir bitten um Reduktion der Analgetika sobald möglich und um Einleitung einer Anschlusshellbehandlung nach Abschluss der sekundären Wundheilung. Dies wurde durch unseren Sozialdienst bereits mit Patient und Angehörigen besprochen. 

Colitis ulcerosa


Die Colitis ulcerosa stellt neben Morbus Crohn die häufigste chronisch entzündliche Darmkrankheit dar. Bezogen auf den Verdauungstrakt betrifft sie ausschließlich den Dickdarm (Kolon). Die Krankheit beginnt normalerweise in dessen letztem Abschnitt, dem Mastdarm (Rektum). Von dort kann sie sich kontinuierlich weiter ausbreiten. Ärzte sprechen von einer „Proktitis“, wenn lediglich der Mastdarm befallen ist. Eine „Proktosigmoiditis“ liegt vor, wenn die Colitis ulcerosa bis ins Sigma reicht, einem weiter oben gelegenen Dickdarmabschnitt. Eine „linksseitige Colitis“ dringt weiter in den Dickdarm vor, bis zur linken Krümmung (linke Flexur). Dehnt sich die Krankheit auf den gesamten Dickdarm aus, bezeichnen Mediziner dies als „Pancolitis“.


Bei der Colitis ulcerosa entzündet sich die Darmschleimhaut, was dort Geschwüre (Ulzerationen) hervorruft. Die Krankheit verläuft wie Morbus Crohn in Schüben. Das heißt, es gibt Phasen, in denen Betroffene unter Beschwerden leiden, und solche, in denen keine Probleme auftreten. Die Erkrankung äußert sich meist zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr zum ersten Mal. Welche Ursachen dahinterstecken, gilt als weitgehend ungeklärt.

Symptome: Wie äußert sich die Colitis ulcerosa?

Blutige, häufig auch mit Schleim versetzte Durchfälle halten Experten für das Hauptsymptom. Betroffene müssen teilweise sehr oft auf Toilette, auch nachts, und haben das Gefühl, der Darm habe sich immer noch nicht vollständig entleert. Daneben treten in vielen Fällen krampfartige Bauchschmerzen auf, die den linken Unterbauch betreffen. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein, je nachdem welcher Dickdarmabschnitt entzündet ist. Zudem verlaufen die Beschwerden verschieden stark. Mehr als die Hälfte der Patienten verspürt nur milde Symptome, andere leiden stark unter der Krankheit. Deuten die Symptome auf eine Colitis ulcerosa hin, nimmt der Arzt verschiedene Untersuchungen vor. Er lässt unter anderem den Stuhl untersuchen, nimmt Blut ab und führt eine Darmspiegelung durch. Trotzdem fällt es teilweise schwer, die Krankheit sicher nachzuweisen.

Therapie: Welche Medikamente können helfen?

Ein akuter Schub lässt sich – je nachdem wie ausgeprägt die Beschwerden sind – mit entzündungshemmenden Mitteln und/oder Kortison behandeln. Bessern sich die Symptome, müssen Arzt und Patient individuell entscheiden, ob der Erkrankte weiterhin Medikamente einnehmen soll oder nicht. Experten empfehlen dies jedoch häufig. Ziel einer solchen Erhaltungstherapie ist, die beschwerdefreie Phase zu verlängern. Obwohl viele Erkrankte immer wieder überlegen, ob die
Ernährung den Verlauf der Krankheit beeinflusst, konnte dies wissenschaftlich nie nachgewiesen werden. Wer lang andauernd unter heftigen Schüben leidet, muss unter Umständen den Darm entfernen lassen. Solch eine Operation verspricht für schwer Betroffene eine viel bessere Lebensqualität, weil das Hauptentzündungsorgan – der Dickdarm – vollständig entfernt ist. Allerdings muss der Patient anschließend mit gewissen Einschränkungen leben.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.


Ursachen und Risokofaktoren


Wissenschaftler konnten bisher noch nicht klären, wie die Colitis ulcerosa entsteht. Immerhin gibt es erste Ansatzpunkte: Das körpereigene Immunsystem könnte an den wiederkehrenden entzündlichen Prozessen schuld sein. Normalerweise schützt das Abwehrsystem im Darm den Organismus vor Krankheitserregern. Hält es jedoch eine körpereigene Substanz für einen Eindringling, richtet es seine Abwehrstoffe dagegen. Forscher vermuten nun, dass ein bislang unbekannter Faktor dazu führt,
dass das Immunsystem die Darmschleimhaut angreift und dort eine anhaltende Entzündung hervorruft. Risikofaktoren sind ebenfalls nur wenige bekannt. Männer erkranken genauso oft wie Frauen. Die Colitis ulcerosa macht sich meistens zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr das erste Mal bemerkbar. Prinzipiell kann die Krankheit jedoch in jedem Lebensalter auftreten – vom Kleinkind bis zum älteren Menschen. Eine genetische Veranlagung spielt wohl eine Rolle, denn die Krankheit kommt in Familien gehäuft vor. Stress, Angst oder andere psychische Probleme lösen die Darmkrankheit nicht aus – auch wenn Forscher dies früher angenommen haben. Allerdings kann Stress einen akuten Krankheitsschub begünstigen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.


Symptome

Die Colitis ulcerosa bereitet nicht permanent Beschwerden, denn die Krankheit verläuft – wie Morbus Crohn – in Schüben. Das heißt, es gibt Phasen, in denen Patienten überhaupt keine Symptome verspüren und durch die Erkrankung nicht beeinträchtigt werden. Diese Phasen können Monate andauern, manchmal sogar Jahre.

Bei den meisten Erkrankten kommt es jedoch immer wieder zu einem akuten Schub. Durch bislang  unbekannte Auslöser entzündet sich die Darmschleimhaut. Sie wird verletzt und es bilden sich Geschwüre (Ulzerationen). Diese können bluten und Schleim absondern. Durch diese Prozesse kommt es zu Durchfall – dem Hauptsymptom der Colitis ulcerosa. Er kann mit Blut, Schleim und Eiter vermengt sein. Bis zu 20 Stuhlabgänge am Tag sind möglich. Patienten haben das Gefühl, sie müssten andauernd auf Toilette gehen und ihr Darm habe sich trotzdem nicht vollständig entleert. Der Stuhldrang bereitet Schmerzen. Zusätzlich haben Erkrankte häufig krampfartige Bauchschmerzen, die den linken Unterbauch betreffen.

Erleiden Patienten einen heftigen Schub (fulminanter Schub), können neben dem Durchfall auch hohes Fieber und Herzrasen hinzukommen. Der Betroffene nimmt unter Umständen ab und fühlt sich schwach. Häufig besteht auch eine Blutarmut, die den Körper weiter schwächt.

Symptome sehr unterschiedlich

Die Symptome können von Mensch zu Mensch abweichen, zudem verlaufen sie unterschiedlich stark. Dies hängt unter anderem davon ab, in welchem Dickdarmabschnitt die Entzündung auftritt beziehungsweise wie weit sie in diesen hineinreicht. Bei einem Teil der Patienten beschränkt sich die Colitis ulcerosa auf den Mastdarm (Proktitis). Ihnen bereitet die Krankheit vergleichsweise milde Beschwerden. Leiden Kinder an der Darmentzündung, weisen manchmal ganz andere Anzeichen daraufhin – sie wachsen zum Beispiel langsamer oder entwickeln sich verzögert.

Die Colitis ulcerosa kann auch außerhalb des Magen-Darm-Trakts auftreten. Es handelt sich dabei um sogenannte extraintestinale Manifestationen. Die Krankheit äußert sich dann durch Gelenkschmerzen, Entzündungen am Auge, durch Hautveränderungen oder durch Entzündungen an den Gallengängen (primär sklerosierende Cholangitis, PSC). Bei der PSC entzünden sich kleine Gallengänge in der Leber. Sie vernarben und werden enger, wodurch die Gallenflüssigkeit schlechter abfließen kann. Diese Vorgänge schädigen letztendlich die Leber.

Colitis ulcerosa: Komplikationen

Selten führt eine Colitis ulcerosa zu Komplikationen. Verläuft die Entzündung im Dickdarm heftig, kann er sich übermäßig aufblähen. Dieses toxische Megakolon ist lebensbedrohlich und muss sofort in einem Krankenhaus behandelt werden. Es äußert sich durch intensive Bauchschmerzen, einen stark aufgeblähten Bauch sowie durch hohes Fieber und Schock.

Dauert eine Colitis ulcerosa über viele Jahre an, erhöht sich das Risiko für Dickdarmkrebs und Mastdarmkrebs. Je früher die Darmkrankheit beginnt, je länger sie andauert und je schwerer sie verläuft, desto größer ist die Gefahr dafür. Leiden Erkrankte gleichzeitig an einer PSC, erhöht sich ihr Risiko für Dickdarmkrebs um etwa das Fünffache.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.


Diagnose

Besteht der Verdacht auf eine Colitis ulcerosa, nimmt der Gastroenterologe (also ein Magen-Darm-Spezialist) verschiedene Untersuchungen vor.

Körperliche Untersuchung: Hierbei tastet der Arzt unter anderem den Bauch ab. Liegt eine Colitis ulcerosa vor, verspüren Patienten im linken Unterbauch häufig Druckschmerzen. Da die Krankheit im letzten Darmabschnitt beginnt, dem Mastdarm, inspiziert der Gastroenterologe außerdem den After und tastet diesen vorsichtig ab.

Blutabnahme, Stuhlprobe, Labortests: Um Hinweise auf eine Entzündung im Körper zu bekommen, nimmt der Arzt Blut ab und lässt Laborwerte wie das C-reaktive Protein (CRP) und die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) bestimmen. Diese Marker sind bei einer Colitis ulcerosa oft erhöht – müssen es aber nicht zwangsläufig sein. Manchmal lässt der Arzt zusätzlich Leberwerte wie gamma-GT (GGT) oder die alkalische Phosphatase (AP) abklären. Sind die Konzentrationen für diese Leberenzyme verändert, kann dies auf Begleiterkrankungen einer Colitis ulcerosa hindeuten, insbesondere auf eine primär sklerosierende Cholangitis.

Das Blutbild gibt darüber hinaus Auskunft, ob möglicherweise eine Blutarmut (Anämie) oder ein Mangel an Nährstoffen vorliegt. Beides kann bei dieser Darmkrankheit vorkommen.

Eine Stuhlprobe ist wichtig, da der Arzt damit andere Ursachen eines Durchfalls ausschließen kann. So können infektiöse Darmentzündungen (infektiöse Colitis), die durch Bakterien verursacht wurden, am Anfang ähnlich aussehen wie die Colitis ulcerosa. Diese Infektionen klingen aber meist nach wenigen Tagen bis maximal zwei Wochen ab. Besteht bereits eine Colitis ulcerosa, können ebenfalls Infektionen auftreten und als Schub fehlgedeutet werden. Vor allem Erreger wie Clostridien oder
Cytomegalieviren spielen dabei eine Rolle. Besonders gefährdet sind Patienten dafür, wenn sie bereits mit Antibiotika und/oder Kortison (beziehungsweise anderen Immunsuppressiva) behandelt wurden.

Untersuchung des Magen-Darm-Trakts (Darmspiegelung und Ultraschall): Die wichtigste Methode, um eine Colitis ulcerosa nachzuweisen, stellt die Darmspiegelung (Koloskopie) dar. Der Arzt führt dabei einen schmalen Schlauch über den After in den Dickdarm ein, der mit einer Minikamera ausgestattet ist. Dadurch kann der Spezialist die Darmschleimhaut beobachten und zum Beispiel Geschwüre erkennen, wie sie bei einer Colitis ulcerosa vorliegen. Gleichzeitig entnimmt der Arzt
Gewebeproben, die er im Labor untersuchen lässt. Anhand dieser Proben kann er feststellen, ob wirklich eine Colitis ulcerosa die Beschwerden verursacht oder eine andere Krankheit. Morbus Crohn – ebenfalls eine entzündliche Darmkrankheit – ruft beispielweise ähnliche Symptome hervor.

Im Verlauf der Erkrankung spielt der Ultraschall des Darms meist eine noch wichtigere Rolle als die Darmspiegelung. Der Grund: Bei Beschwerden kann der Gastroenterologe die Stärke der Entzündung und deren Ausdehnung mit dieser Methode gut erfassen. Allerdings sollte ein erfahrener Arzt, der sich mit Colitis ulcerosa auskennt, den Darmultraschall vornehmen.

Ein Teil der Patienten, bei denen die Erkrankung sicher festgestellt wurde, muss sich nach einer gewissen Zeit jährlich einer Darmspiegelung unterziehen (ab dem achten Jahr bei totaler Colitis und nach 15 Jahren bei linksseitiger Colitis). Denn wer viele Jahre unter der Colitis ulcerosa leidet, dessen Risiko für Dickdarm- und Mastdarmkrebs erhöht sich. Haben Colitis-Betroffene gleichzeitig eine primär sklerosierende Cholangitis (mehr siehe Kapitel Symptome), kommt bei ihnen Darmkrebs
deutlich gehäuft vor. Diese Erkrankten sollten sich ab dem Zeitpunkt der Diagnose einmal im Jahr einer Darmspiegelung unterziehen. Der Arzt untersucht dabei jegliche Veränderung im Darm genau und entnimmt erneut Gewebeproben. Anhand derer kann er auf bösartige Veränderungen schließen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.


Therapie

Die Therapie hängt davon, wie stark die Patienten unter den Beschwerden leiden beziehungsweise wie schwer die Colitis ulcerosa verläuft. Außerdem spielt es eine Rolle, welche Darmbereiche betroffen sind und wie sehr die Krankheit die Darmschleimhaut angegriffen hat.

Akuter Schub

Die Colitis ulcerosa verläuft in Schüben. Einen akuten Schub kennzeichnen Symptome wie blutiger Durchfall, anhaltender Stuhldrang und Bauchkrämpfe. Da eine Entzündung der Darmschleimhaut diese Beschwerden auslöst, helfen entzündungshemmende Medikamente. Betroffene müssen die Mittel üblicherweise über mehrere Wochen anwenden.

Proktitis: Beschränkt sich die Krankheit auf den letzten Abschnitt des Dickdarms, führen Patienten normalerweise Zäpfchen oder Einläufe (Klysmen) in den After ein. Diese enthalten meistens den Wirkstoff 5-Aminosalicylsäure (5-ASA), der ähnlich wie das Schmerzmittel Acetylsalicylsäure (ASS) wirkt. Reicht dies nicht aus, müssen Erkrankte zusätzlich ein vor Ort wirkendes Kortison einführen, üblicherweise die Substanz Budesonid. Kortison kann die Therapie mit 5-ASA ergänzen,da es verhindert, dass das körpereigene Immunsystem überreagiert (mehr siehe Kapitel Ursachen und Risikofaktoren).

Linksseitige Colitis: Hat sich die Entzündung bereits weiter im Dickdarm ausgebreitet (bis zur linken Dickdarmbiegung), verschreibt der behandelnde Arzt 5-ASA. Der Patient nimmt den Wirkstoff in Tablettenform oder als Granulat zum Trinken ein, gleichzeitig muss er 5-ASA-Klysmen einführen. In Tabletten- oder Granulatform ist die 5-Aminosalicylsäure meist an andere Stoffe gebunden, welche die aktive Substanz unversehrt bis in den Dickdarm transportieren. Diese Arzneistoffe nennen sich Sulfasalazin oder Mesalazin. Auch hier gilt: Helfen die Mittel nicht ausreichend, kommt zusätzlich ein Kortisonpräparat zum Einsatz.

Auch wenn sich die Colitis ulcerosa weiter ausdehnt, wenden Betroffene dieselben Medikamente an.

Schwerer (fulminanter) Schub

Ein schwerer Schub äußert sich – neben oben genannten Symptomen – unter anderem durch hohes Fieber und ungewollter Gewichtsabnahme. Diese Patienten müssen in einem Krankenhaus behandelt werden. Sie bekommen dort meist ein stark wirksames Kortison als Infusion verabreicht und/oder spezielle Immunsuppressiva. Diese Mittel unterdrücken das Abwehrsystem des Körpers.

Erhaltungstherapie (Remissionstherapie) Sind die Beschwerden wieder abgeklungen und leidet der Patient nicht mehr unter blutigen Durchfällen, sprechen Mediziner von einer Remission. Diese Ruhephase, in der die Krankheit, kaum oder gar keine Probleme bereitet, kann Monate bis Jahre andauern.

Während dieser Zeit empfehlen Experten, weiterhin 5-Aminosalicylsäure-Präparate anzuwenden – allerdings schwächer dosiert. Das Mittel soll die beschwerdefreie Phase verlängern. Kortison eignet sich zur Erhaltungstherapie nicht, da es bei längerfristiger Anwendung zahlreiche Nebenwirkungen hervorrufen kann.

Alternativ zu 5-ASA können Erkrankte Darmbakterien einnehmen, sogenannte Probiotika. Sie sollen sich positiv auf die Darmflora auswirken und die Krankheit in Schach halten. Patienten klären am besten mit ihrem Arzt, ob Probiotika infrage kommen und welche Bakterienstämme sich empfehlen. Hinweis: Von den Krankenkassen werden Probiotika (insbesondere der Bakterienstamm E. coli Nissle 1917) nur bezahlt, wenn eine Unverträglichkeit gegenüber 5-ASA besteht.

Einige Patienten erleiden immer wieder Schübe, obwohl sie regelmäßig 5-ASA einnehmen. Manche von ihnen reagieren sogar nicht auf Kortison. In dieser Situation kommen andere Immunsuppressiva (das Immunsystem dämpfende Mittel) zum Einsatz – insbesondere Azathioprin oder das verwandte 6 -Mercaptopurin. Diese Medikamente werden meistens langfristig eingenommen. Sehr selten ist die Gabe von noch stärkeren Immunsuppressiva erforderlich, zum Beispiel Tacrolimus oder Cyclosporin. Der anti-TNF-α Antikörper Infliximab kommt nur für einzelne Patienten in Betracht.

Mittel gegen Reisedurchfall: Helfen die auch bei Colitis ulcerosa?

Diese Medikamente lindern zwar Durchfall, haben jedoch keinen Effekt auf die Entzündung in der Darmschleimhaut. Sie eignen sich daher nicht, um einen akuten Schub der Colitis ulcerosa zu behandeln. Allerdings können die stopfenden Mittel durchaus kurzfristig helfen, wenn Betroffene unterwegs sind und nur leichte Symptome verspüren.

Flohsamenschalen binden Wasser im Darm und regulieren die Darmperistaltik. Sie können damit – unterstützend zur Standardtherapie – die Durchfälle ein wenig abmildern. Wer dieses pflanzliche Mittel austesten möchte, sollte dies unbedingt vorher mit dem Arzt abklären. Wichtig: Nicht anstelle von 5-ASA und/oder Kortison einsetzen. Wer unter Stenosen im Darm leidet, darf Flohsamen nicht anwenden.

Operation

Kommt es zu Komplikationen – beispielsweise einem toxischen Megakolon (siehe Kapitel Symptome) oder lebensbedrohlichen Blutungen – muss der Patient operiert werden. Auch wenn der Arzt Frühstadien eines Kolonkarzinoms (Dickdarmkrebs) feststellt, wird dies nötig. Bei manchen Betroffenen wird der Dickdarm vollständig entfernt, weil die Krankheit heftig verläuft und keine Medikamente geholfen haben. Die Colitis ulcerosa gilt dann als geheilt. Allerdings bringt eine solche Operation auch gewisse Einschränkungen mit sich. Nimmt der Chirurg den Dickdarm heraus, schafft er – sofern möglich – eine Verbindung vom letzten Dünndarmabschnitt zum Schließmuskel am After (ileoanaler Pouch). Durch diese Operationsmethode wird eine Stuhlinkontinenz vermieden und dem Betroffenen bleibt ein dauerhafter künstlicher Darmausgang (Stoma) erspart. Direkt nach der OP muss der Erkrankte jedoch meistens eine Zeit lang ein Stoma tragen. Dieser Beutel fängt den Stuhl
auf und muss mehrmals täglich entleert werden.

Colitis ulcerosa bei Kindern

Kinder, die an dieser Darmkrankheit leiden, bekommen vom Arzt prinzipiell die gleichen Medikamente verabreicht wie Erwachsene. Kortison sollten die jungen Patienten jedoch nur einnehmen, wenn die Alternativen nicht helfen. Denn diese Mittel können unter anderem das Wachstum verlangsamen und die Knochen instabiler machen.

Impfungen

Menschen, die an Colitis ulcerosa leiden und mit Immunsuppressiva behandelt werden, haben ein geschwächtes Abwehrsystem. Für sie kann sich eine Impfung gegen die saisonale Grippe, gegen Hepatitis B und gegen Pneumokokken empfehlen. Nutzen und Risiken sollten Patienten jedoch vorab mit dem Arzt abklären.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.


Ernährung

Wer an einer Colitis ulcerosa erkrankt, fragt sich oft, ob eine falsche Ernährung dazu geführt hat. Es gibt jedoch keine Hinweise dafür. Ebenso wenig können Wissenschaftler derzeit sagen, ob eine spezielle Diät den Verlauf der Krankheit beeinflusst oder bei einem akuten Schub hilft.

Experten empfehlen aber, dass Erkrankte während eines akuten Krankheitsschubs vorsichtshalber wenig Ballaststoffe zu sich nehmen. Ballaststoffe machen den Darminhalt voluminöser und regen den Stuhlgang an. Sie finden sich zum Beispiel in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Kohlgemüse. Auch scharfe Gewürze und Kaffee wirken sich eher negativ aus.

Insgesamt spielt der Ernährungszustand allerdings – speziell bei Kindern – aber auch bei erwachsenen Erkrankten eine sehr wichtige Rolle. So zeigt sich bei Patienten, die operiert werden mussten, dass diejenigen die gut ernährt sind schneller wieder fit werden. Häufig empfiehlt es sich daher, die normale Ernährung durch Trinknahrung (Astronautenkost) zu ergänzen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.


Quellen:

www.Apotheken-Umschau.de
- S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Colitis ulcerosa“, Stand 2011
- Patienteninformationen der Deutschen Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung e.V.
- Patienteninformationen der Crohn´s and Colitis Foundation of America
- Fachartikel "Diagnostik und Therapie von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa", Deutsches Ärzteblatt, 2009
- Classen, Diehl, Kochsiek: Innere Medizin, Elsevier/Urban&Fischer, 6. Auflage
- Leitlinie Parenterale Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), 2007
- DGEM-Leitlinie Enterale Ernährung: Gastroenterologie

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.

2009 durfte/musste ich zur Reha. Es war aufgrund der Beruflichen Weiterentwicklung notwendig. Mit meinem Stoma durfte ich keinen meiner gelernten Berufe ausüben. Mein damaliger Chef hatte mir damals gleich Werkstattverbot erteilt.(zu diesem Zeitpunkt war ich ja eh noch Krank geschrieben)

Bei Beratungen durch den Sozialen Dienst wurde mir Nahegelegt den Antrag für eine Reha
schnellstmöglich zu stellen, da dies ja immer sehr lange dauern würde.Nachteil der ganzen Geschichte war, dass ich noch nicht ganz Gesund war und daher nichts weiter machen durfte. Ich war die ganze Zeit gefrustet, entsprechend schlecht war die Laune. 

In den 3 Wochen habe ich Regelmäßig E-Mails versendet, diese kannst du auf den folgenden Seiten lesen. Du wirst sehr schnell bemerken, dass ich nicht gut auf die Reha zu sprechen bin. So etwas möchte ich nie wieder erleben.  

 

Viel Spaß beim Stöbern.....


Der zweite Tag ist nun bald vorbei, so richtig Spaß macht es noch nicht. Ich sitze nun heute schon zum X’ten mal vor dem Fenster und schaue über Bad Mergentheim, was von hier nicht gerade freundlich aussieht. Meine Termine waren heute so gelegt, dass ich keine großen Pausen hatte. Ich hatte immer ein paar min zum Sitzen. Die meiste Zeit verbringt man im Treppenhaus und beim warten. Um 14:00 Uhr war heute für mich Feierabend, weit weg kann ich da auch nicht, ich muss ja um 17:30 zum Abendessen. Danach geht es wieder aufs Zimmer. Morgen sind dann 3 Termine, so wie am Sonntag auch. (Frühstück, Mittag und Abendbrot) Ab Montag sieht der Tagesplan schon etwas anders aus. Da werde ich dann so nach und nach an den Sportgeräten eingewiesen und darf dann selbstständig meine Trainingseinheiten ausüben. Dann hat mich Fr. Dr. sogar zu Walking/ Jogging und zum Wandern eingetragen. Die Freude darüber ist natürlich ganz groß, mit Stöckchen durch den Wald laufen, war schon immer ein Traum von mir.Das wandern klingt auch ganz toll, 5 km in angenehmen Tempo mit Einkehr. Ich vermute mal die Pause werde ich dann auch gebrauchen, so lange für fünf km wird meine Füße ganz schön fordern. Heute Morgen bin ich nur in den Nachbarort gelaufen und über den Berg wieder zurück. Das Stadtzentrum war dann heute Nachmittag dran. Naja Muskelkater werde ich wohl nur vom Treppensteigen bekommen.

 Das dunkle im Vordergrund ist der Kurpark! 


 Guten Tag!

Heute bekomme ich zum ersten mal Besuch, mal schauen was wir dann heute Nachmittag schönes machen werden.
Ein paar Bilder von heut Morgen sende ich euch. So wie ich gehört habe, sind in Esslingen die ersten Schneeglöckchen zu sehen. Das dauert hier wohl noch ein wenig.
 
 
 
 

Im Vordergrund ist meine Klinik zu sehen.


Hallo!

Es wird irgendwie nicht besser, das Wetter ist immer noch so schlecht und die Therapien werden nicht schöner.

Ich durfte mir heute eine ganze Stunde einen Vortrag über Stuhlinkontinenz anhöre. Das Schöne daran, das war nur die Theorie morgen geht’s in die Praxis. Das ist ja schön für denjenigen, der damit so seine Probleme hat. Ich werde aufgrund meines Stomas nicht so schnell in die Verlegenheit kommen. Ich kann mein Stuhl auch mit den Übungen nicht halten, da im Stoma kein Schließmuskel ist, den ich trainieren könnte.

Der Fahrradergometer ist auch ganz lustig, die vorgaben, oder mein Soll der zu erreichenden Wattleistung habe ich heute bereits um über 100.% überschritten. Das Ganze natürlich, ohne ins Schwitzen zu kommen, was bei Schwimmbadtemperaturen schon ein Wunder ist. Der Trainingsraum ist gleich neben dem Beheizten „Schwimmbad“.

Mit den Stöckchen durch den Wald laufen fand ich auch ganz angenehm, da bin ich schon froh, dass mich hier keiner kennt. Nach dem Lauf bin ich nochmals in den Wald, anstelle der Stöckchen hatte ich meine Kamera dabei.

Mal schauen was ich dann morgen in den 3 Stunden machen werde die zwischen Massage und Beckenbodengymnastik liegen.

Ich wünsche erst einmal eine schöne Woche.

Weitere Bilder und Texte werden folgen.

 


Heute mal wieder ein paar Bilder.

 


Heute nochmal nur Bilder. Mal schauen was morgen wird, wieder um 16 Uhr die letzte Behandlung. Da muß ich erst mal sehen, ob ich in die Natur komme.
 
 

 Hallo!
Wie bereits schon geschrieben, hatte ich heute nur wenig Zeit. für ein paar Bilder hat es gelangt. Morgen soll's ja auf Wanderung gehen. Mal schauen ob ich da ein paar interessante Bilder einfangen kann. Vielleicht spielt das Wetter ja gar nicht mit, wobei es ja heute weder geregnet noch geschneit hat. Schon merkwürdig was der Wetterbericht so bringt.
 
 

Bei dem Wetter bleib ich ein Feigling!


 

Hallo!

Gleich mal vorneweg, bei dem schönen Wetter habe ich heute keine Bilder gemacht.

Naja es war heute ganz schön anstrengend, es war ja Wandertag. Gnadenlos sind wir gelaufen, es schmerzte schon fast. Natürlich nur zwei Stunden lang den Regenschirm bei Wind und Wetter zu halten. In den zwei Stunden sind wir dann doch 5.km weit gekommen. Das haben wir aber nur mit einer Pause geschafft.

Ich war fix und fertig, so langsam bin ich gelaufen, als ich aus dem Krankenhaus nach Hause durfte.

Die Freude ist groß gewesen, als ich meinen neuen Wochenplan heute geholt habe und feststellen durfte, dass ich nächste Woche wieder mit wandern darf.

Da packt mich jetzt schon der Ansporn, dass ich da dann auch wieder mithalten kann. Ganz nebenbei bemerkt, die Runde, die wir gelaufen sind, ist dieselbe gewesen, die ich täglich mit dem Fotoapparat abgelaufen bin.

Es gibt aber noch mehr interessante Dinge auf meinem Wochenplan.

Am Montag fast nur Sport, bis auf die Stationsvisite. Natürlich auch diese Woche wieder Walking.

Am Dienstag habe ich so viel zu tun, das ich zwischen meinen Terminen 20.min fürs Frühstück habe, den Weg muss ich noch abziehen. Dass nach neun Uhr der nächste Termin erst um 11 Uhr und der letzte Termin um 13 Uhr ist, muss ja niemand erfahren. Bin ja schließlich zur Erholung hier.

Mittwoch ist da schon viel erholsamer, bis 10 Uhr zwei Termine. Der Abschluss ist wie letzte Woche auch schon, Stöckchenlauf um 15 Uhr. Man könnte ja mal einen Nachmittag frei haben, um etwas weiter zu laufen.

Am Donnerstag ist auch Ruhe, bis 9 Uhr Heißluftbehandlung und Rückenmassage und nach dem Mittag Radfahren und Gymnastik.

Am Freitag muss ich dann schon wieder ganz schnell Frühstücken habe dann zwei Behandlungen bis, so gegen 9 Uhr und dann natürlich das Abschlusstraining zum Wochenende: Wandern ca. 5.km, in einem angenehmen Tempo mit Einkehr.

Was in diesem Plan halt noch fehlt, ist am Dienstag und am Freitag jeweils 3x Blutdruckmessen angesagt ist, bin ja schließlich bei der Reha.

So das soll’s dann erst mal gewesen sein. Ich melde mich dann schon mal ab, bis vielleicht Sonntagabend.

Ich muss doch mal schauen, wie das Wetter in Esslingen ist und da bleibt dann wenig Zeit zum Schreiben.

Es ist aber auch mal Wochenende, da muss man nicht immer E-Mails schreiben. Als alles Gute und man schreibt sich.


Hallo!
Ich durfte ja doch wieder anreisen, das Wochenende war eine sehr gute Abwechslung. Jetzt geht die Reha halt weiter, bis zum nächsten Wochenende.
Heute war die extralange Stationsvisite, ich glaube so ca. 3 min.
Das einzig Interessante was ich erfahren durfte, ist ein Termin am Donnerstag mit einem Herren der LVA. Da bin ich schon mal gespannt was der so sagt.
Wie immer folgen noch ein paar Bilder.
Samstag vor der Abfahrt: Schnee!
 
Heute morgen nicht viel schöner, es sah vorher nach Sonne aus. VORHER!


Hallo!

Heute habe ich ausversehen mal etwas mehr Zeit und schon ist schlechtes Wetter. Ich wollte heute mal in den Wildpark, das macht sich bei Regen aber schlecht. Ich glaube die Tiere haben da auch nicht so richtig Lust aus ihren Häusern zu kommen. Da werde ich halt im Haus bleiben, die Aussicht von meinem Zimmer kennt ihr ja schon. Da wollte ich gestern Abend den Mond fotografieren, es war aber so stürmisch, das selbst mit Stativ eine Aufnahme unmöglich gemacht hat. Ich hätte da nur noch ein paar Bilder von meinem Zimmer, wobei ich da nicht alle senden möchte. Nicht jeder hat einen sehr guten Magen. Wenn wir da schon mal beim Thema sind, das Mittagessen war gigantisch. Es gab eine sensationell dünne, geschmacklose Tomatensuppe. Zum Hauptgang gab es Kartoffeln mit Zucchinigemüse (bei Schonkost, alle anderen hatten Mischgemüse) und ein Steinbaiserfilet. Das war ja alles ganz gut, wenn das Gemüse nicht todgekocht gewesen wäre und der Fisch zum Kauen gewesen wäre. Ein schlecht gebratenes Rind zergeht, im Vergleich, auf der Zunge. Dem ganzen Gericht hätten vielleicht auch ein paar Gewürze gut getan. Zum Dessert gab es Milchreis mit Obst, wäre das Obst nicht dabei gewesen, hätten die Zähne nichts zu tun gehabt. Naja, Hauptsache beim Abendbrot ist etwas Essbares dabei. Mal schauen, wie morgen der Tag wird, mein überfüllter Behandlungsplan lässt mir kaum Zeit. Ich habe drei Termine, die super auf den ganzen Tag verteilt sind. Da brauch ich mir nicht all zu viel Gedanken um meine Freizeitgestaltung machen. Bis dann.

 


 

Hallo!

Heut wieder mal etwas kurzgefasst.

Über die Anwendungen kann man kaum etwas sagen, bei 2 Stück hat man keinen Stress. Eine morgens und eine am Nachmittag, halt so das man nix machen kann.

Mein Gegenüber am Esstisch hat uns heute mal seinen Behandlungsplan gezeigt. Am Mittwoch und Donnerstag muss er Frühstück, Mittag und Abendbrot machen. Am Freitag hat er dann auch mal was zu tun, am Nachmittag eine Behandlung (Gedächtnistraining).

Das Mittagessen war so gut … Man muss eben hingehen und essen.

Mal sehen, was die LVA Morgen so sagt, wie es denn beruflich weitergehen soll.

Ich wünsche allen einen schönen Abend.

 


 

Hallo!

Heute ist es gar nicht schön, es Regnet schon wieder. Da sitzt man den ganzen Tag im Zimmer. Ich kann nur die Regentropfen auf meinem Geländer zählen. Ich könnte aber auch auf meinem heute neu erhaltenen Fernseher interessante Sendungen anschauen. Ich kann mich wohl glücklich schätzen, dass dieses Gerät schon Farbe hat und eine Fernbedienung besitzt. Die Fernbedienung kann man vielleicht gar nicht brauchen, mein Laptop hat einen größeren Bildschirm. Ich hoffe doch, dass morgen wenigstens das Wetter besser wird. Irgendwie muss ich die Zeit von 9 – 15 Uhr überbrücken und wenn es dann um 15 Uhr auf die 5.km lange Tour geht, sollte es auch etwas schöner sein. Sonnst kann ich heute nichts Neues weiter berichten, mit der LVA treffe ich mich dann in Esslingen wieder. Die Wunde heilt weiter, langsam aber immerhin geht’s voran. Bilder von diesem Schmuddel Wetter habe ich heute keine gemacht. Mal schauen, was morgen ist. Ich wünsche noch einen schönen Abend und bis morgen.


Hallo!

Der Tag heute war super, das Wetter war zumindest gut. Heute Morgen bin ich nach den anstrengenden Behandlungen in den Wald gegangen, musste ja dann zum Mittagessen in der Klinik sein. Danach habe ich schon mal die Bilder angeschaut und mich auf die 15 Uhr Wanderung vorbereitet. Diese war ja super, langweilige Wege um einen Golfplatz und Einkehr in das Hallenbad, welches ich von meinem Zimmer sehe. Dann gab es heute wieder den neuen Wochenplan. Beim schnellen Überfliegen ist mir doch sofort aufgefallen, dass das Abschlussgespräch mit Fr. Dr. Ganze 20.min lang sein soll. Den Weg zur nächsten Behandlung muss ich da noch abziehen. Das Schöne ist ja noch, Fr. Dr. sieht am Mittwoch zum ersten Mal meine Wunde, das Abschlussgespräch findet aber schon am Montag statt. Wie sieht denn da der Arztbericht aus, den ich dann meinem Hausarzt vorlegen darf? Naja jetzt kann ich schon Tage zählen. Noch 3 Tage und am Donnerstag nur noch Frühstück, dann kann ich nach Hause fahren. Am Wochenende werden die Postfächer nicht so gestresst, melde mich sicherlich am Montagabend wieder. Am Wochenende bin ich unterwegs, muss mal wieder gesunde Nahrung zu mir nehmen und das Wetter in Esslingen anschauen. Also wünsche ich ein schönes Wochenende. Bis bald.

 

mal ein etwas anderer Blickwinkel

liebe Wolke - böse Wolke

Was man so in einer Pfütze alles sieht.

 ich hatte Rückenwind


 

Hallo!

So jetzt bin ich bald fertig, noch 2 Tage und noch einmal frühstücken, dann kann ich nach Hause. Nun kann ich schon anfangen die Stunden zu zählen und schon langsam ans Packen denken. Das Abschlussgespräch mit Fr. Dr. ging heute sogar mal fast 10.min, das ist ja eine Steigerung von mehr als 100.%. Der morgige Tag ist schon sehr entspannt, es sind keine großen Behandlungen. Das Schlimmste was wieder auf dem Plan steht ist Entspannung selber. Auch dieses werde ich rumkriegen. Ups, ich schreibe schon von Morgen. Das beste Heute war doch das Mittagessen! Es gab Spaghetti mit Tomatensoße und ein Schweinefleisch. Letzteres war trocken und für mich, da Schonkost, ohne Panade, dazu eine etwas dünnere und wenig gewürzte Tomatensoße. Naja und manche haben mit Spaghetti so ihre Schwierigkeiten, unser Koch zählt auch zu dieser Spezies. Der Nachtisch eine Vanillecreme mit Sahne hätte jeder Lehrling besser gekonnt. Etwas mehr Vanillegeschmack und Zucker wären da schon sehr hilfreich gewesen und bei der Sahne, aus der Dose kann jeder. So mal sehen, was morgen bei der Lachsroulade Gärtnerin rauskommt. Bis dahin, einen schönen Abend, Tag usw.

 

 


Hallo!

 Mal wieder etwas zum Lesen, so kurz vorm Schlafen gehen. Die heutigen Behandlungen waren etwas langweilig, was soll es auch Aufregendes bei Massage und Entspannung geben. Was heute lustig war, ich habe heute gleich zwei Behandlungspläne für Morgen erhalten. Der eine wurde um 8:22 Uhr und der andere um 11:48 Uhr gedruckt. Somit bin ich jetzt mit meinen 16 Behandlungstagen auf 22 Blatt Papier gekommen. Da merkt man doch gleich die Auswirkungen des letzten Sturmes. Die Bäume müssen schnell verarbeitet werden und je mehr Strom und Druckerfarbe verwendet wird, desto eher fallen neue Bäume um. Wir müssen drei Mal täglich in unsern Briefkasten schauen und nach neuen Plänen Ausschau halten. Es wäre wohl sinnvoller jeden Abend den Plan für den nächsten Tag in die Post zu geben. Aber mit dem Geld, welches dann zu viel in der Kasse wäre, müsste man ja irgendetwas tuen. In manchen Firmen bekommt man sogar Geld für Vorschläge Geld einzusparen, solange wie alle brav in die Rentenkasse einzahlen, ist aber keine Einsparung notwendig. Genug geschimpft, nachfolgend seht ihr, was herauskommt, wenn man ein wenig Zeit hat. Bis bald.

  

 

 


Hallo!

Heute noch eine Reha-Mail, dann ist Schluss damit. Diese beginnt heute mal mit etwas Schönem. Soll ja nicht heißen, das hier alles schlecht ist. Das Schönste heute und in den ganzen drei Wochen ist, das der Koffer endlich wieder gepackt werden kann. Es geht wieder nach Hause und dann doch hoffentlich bald auf zur Arbeit. Es war heute ein ganz gemütlicher Tag, Fr. Dr. hat sich heute zum ersten Mal meine Wunde angeschaut. Ansonsten war heute noch einmal Stomasprechstunde und dann noch Zahltag. Ich brauche ja ein wenig Geld zum Tanken. Heute Nachmittag war ich mal ein wenig laufen, wie dann auch auf den Bildern zu sehen ist. Ich durfte heute meine ganzen Pläne abgeben, als ich nach meinem Spaziergang wieder zurück in die Klinik kam, hin ein Zettel an meiner Tür. „Bitte auf dem Stationszimmer melden.“ Ganz brav, wie ich bin, habe ich mich sofort auf den Weg gemacht. „Sie haben Ihre Stuhlgangliste noch nicht abgegeben!“ Ich fühlte mich doch sehr provoziert, wenn meine Stationsschwester mit meiner Akte da sitzt und eine solche Aussage trifft. Entweder kann sie nicht lesen, oder hat keine Ahnung was eine Krankheit bedeutet. Wenn man aber von Fr. Dr. zur Stuhlinkontinenz Therapie geschickt wird, sollte man sich wohl nicht wundern, wenn ein die Stationsschwester nach einer Stuhlgangliste fragt. So langsam kommt mir der Gedanke, dass ich wohl in die falsche Klinik gefahren bin. Naja, meine Koffer sind gepackt und ich darf nach Hause. Meine Papiere habe ich heute um 14 Uhr erhalten und darf somit morgen in aller Frühe starten. Rehatagebuch wird somit geschlossen. Bis bald und bleibt alle gesund.