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Symptome

Die Colitis ulcerosa bereitet nicht permanent Beschwerden, denn die Krankheit verläuft – wie Morbus Crohn – in Schüben. Das heißt, es gibt Phasen, in denen Patienten überhaupt keine Symptome verspüren und durch die Erkrankung nicht beeinträchtigt werden. Diese Phasen können Monate andauern, manchmal sogar Jahre.

Bei den meisten Erkrankten kommt es jedoch immer wieder zu einem akuten Schub. Durch bislang  unbekannte Auslöser entzündet sich die Darmschleimhaut. Sie wird verletzt und es bilden sich Geschwüre (Ulzerationen). Diese können bluten und Schleim absondern. Durch diese Prozesse kommt es zu Durchfall – dem Hauptsymptom der Colitis ulcerosa. Er kann mit Blut, Schleim und Eiter vermengt sein. Bis zu 20 Stuhlabgänge am Tag sind möglich. Patienten haben das Gefühl, sie müssten andauernd auf Toilette gehen und ihr Darm habe sich trotzdem nicht vollständig entleert. Der Stuhldrang bereitet Schmerzen. Zusätzlich haben Erkrankte häufig krampfartige Bauchschmerzen, die den linken Unterbauch betreffen.

Erleiden Patienten einen heftigen Schub (fulminanter Schub), können neben dem Durchfall auch hohes Fieber und Herzrasen hinzukommen. Der Betroffene nimmt unter Umständen ab und fühlt sich schwach. Häufig besteht auch eine Blutarmut, die den Körper weiter schwächt.

Symptome sehr unterschiedlich

Die Symptome können von Mensch zu Mensch abweichen, zudem verlaufen sie unterschiedlich stark. Dies hängt unter anderem davon ab, in welchem Dickdarmabschnitt die Entzündung auftritt beziehungsweise wie weit sie in diesen hineinreicht. Bei einem Teil der Patienten beschränkt sich die Colitis ulcerosa auf den Mastdarm (Proktitis). Ihnen bereitet die Krankheit vergleichsweise milde Beschwerden. Leiden Kinder an der Darmentzündung, weisen manchmal ganz andere Anzeichen daraufhin – sie wachsen zum Beispiel langsamer oder entwickeln sich verzögert.

Die Colitis ulcerosa kann auch außerhalb des Magen-Darm-Trakts auftreten. Es handelt sich dabei um sogenannte extraintestinale Manifestationen. Die Krankheit äußert sich dann durch Gelenkschmerzen, Entzündungen am Auge, durch Hautveränderungen oder durch Entzündungen an den Gallengängen (primär sklerosierende Cholangitis, PSC). Bei der PSC entzünden sich kleine Gallengänge in der Leber. Sie vernarben und werden enger, wodurch die Gallenflüssigkeit schlechter abfließen kann. Diese Vorgänge schädigen letztendlich die Leber.

Colitis ulcerosa: Komplikationen

Selten führt eine Colitis ulcerosa zu Komplikationen. Verläuft die Entzündung im Dickdarm heftig, kann er sich übermäßig aufblähen. Dieses toxische Megakolon ist lebensbedrohlich und muss sofort in einem Krankenhaus behandelt werden. Es äußert sich durch intensive Bauchschmerzen, einen stark aufgeblähten Bauch sowie durch hohes Fieber und Schock.

Dauert eine Colitis ulcerosa über viele Jahre an, erhöht sich das Risiko für Dickdarmkrebs und Mastdarmkrebs. Je früher die Darmkrankheit beginnt, je länger sie andauert und je schwerer sie verläuft, desto größer ist die Gefahr dafür. Leiden Erkrankte gleichzeitig an einer PSC, erhöht sich ihr Risiko für Dickdarmkrebs um etwa das Fünffache.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist leider nicht möglich.