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Natürlich gab es nicht nur meine Krankheit im Leben, die Familie war ja auch noch da. Vor allem die Familienplanung. Wie bereits anfangs geschrieben war diese eher erfolglos, aber durch die Krankheit wurde der Wunsch nach einem Kind wesentlich größer. Wir entschieden uns trotz der finanziellen Einschränkung aufgrund meiner Fortbildung für eine künstliche Befruchtung. Nach mehreren Versuchen und mehreren 1000€ Kosten, entschieden wir uns ein weiteren Weg einzuschlagen. Wir meldeten uns beim Jugendamt und stellten einen Antrag auf Adoption eines Kindes. Jeder der davon schon mal etwas gehört hat, weiß was jetzt auf einen zukommt. Nachdem wir die „Hosen heruntergelassen“ haben wurde uns bestätigt, dass wir in der Lage wären ein Kind aufnehmen zu können. Ein Jahr später haben wir dann durch Zufall erfahren, dass doch in den letzten 1 ½ Jahren kein Kind im Landkreis vermittelt worden ist. Auch Telefonate quer durch Deutschland waren von wenig Erfolg gekrönt. Somit entschieden wir uns, einen Schritt weiter zu gehen. „Wie sieht es mit einem Pflegekind aus?“ „Ja, da werden Eltern gesucht“. Wunderbar, anmelden fertig los….
Nicht ganz! Erst mussten wir noch geschult werden und erneut die „Hosen runterlassen“. Diese Hürde konnten wir auch überwinden und ein paar Wochen später die erste Anfrage. Gleich zwei Kinder? Upps, das war zu schnell und zu viel des Guten. Das sollte ein Geschwisterpaar sein. Sie 3Jahre, er 7Monate und beide in keinem besonders guten Zustand, wir nur eine 3 Zimmer Wohnung. Schade, aber das ist uns nicht möglich, nicht in meinem Zustand und mit den beiden. Aber was soll man sagen, das Amt entschied sich, die Kinder zu trennen. Somit konnten wir dann den kleinen mit 8 Monaten bei uns aufnehmen. Einer der beiden hatte gleich das Glück eine Familie zu finden aber für die kleine war auch bald eine Familie gefunden. Endlich waren wir eine Familie, eine leicht gestörte aber glückliche. Beide Kinder leben derzeit glücklich und sehen sich so oft es möglich ist.